Als Zeichen der Kooperation mit dem Talentscouting erhalten alle teilnehmenden Schulen die Plakette „Schule im NRW-Talentscouting“. ©NZfT
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Mehr als 150 Schulen aus NRW beteiligen sich bereits am
bundesweit einzigartigen Talentscouting. Durch die intensive Kooperation von
Schulen und Hochschulen wird leistungsstarken Schüler*innen insbesondere aus
weniger privilegierten Familien eine individuelle Begleitung auf dem Weg in
Ausbildung und Studium geboten. Talentscouts sind in den Kooperationsschulen
(Berufskollegs, Gesamtschulen, Gymnasien) fester Bestandteil der individuellen
Förderung zukünftiger Leistungsträger. Auf der Website des NRW-Zentrums für
Talentförderung der Westfälischen Hochschule sind ab sofort alle teilnehmenden
Schulen mit dem jeweils verantwortlichen Talentscout auf einer interaktiven
Karte einzusehen.
„Mit mehr als 150 Kooperationsschulen ist es in kürzester
Zeit gelungen, gemeinsam neue Wege in der Förderung von engagierten Talenten zu
beschreiten. Der Aufbau von Talentscouting-Teams an 17 Partnerhochschulen in
ganz NRW wird diese einzigartige Dynamik weiter verstärken. Die Marke von 250
Kooperationsschulen ist bis Ende 2018 erreichbar, der Bedarf an offensiven
Ansätzen zur Förderung bislang unentdeckter Talente ist offenkundig“, sagt
Marcus Kottmann, Leiter des NRW-Zentrums für Talentförderung in Gelsenkirchen.
Leistung im Kontext erkennen
In Deutschland entscheiden oftmals nicht vorhandene Talente
über den Bildungsweg, sondern die familiären Hintergründe. Hier setzt das
NRW-Talentscouting an. Ein zentrales Ziel des Programms ist es, engagierten
jungen Menschen gleiche Bildungschancen zu ermöglichen – unabhängig vom
Einkommen, Bildungsstand oder Nachnamen der Eltern. Die Talentscouts suchen
Berufskollegs, Gesamtschulen und Gymnasien aktiv auf und führen dort
Beratungsgespräche mit Oberstufenschülern*innen, die unter schwierigen
Lebensumständen überdurchschnittliche Leistungen erbringen.
In der Schule Durchschnitt – im Leben Multitalent
Über Schulnoten sind viele Leistungsbereiche nicht
abzubilden, die in Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft von hoher Relevanz
sind. „Talente bleiben häufig unentdeckt, die in der Schule durchschnittliche
Noten bekommen, aber im Leben großartige Leistungen realisieren. Wer Zweien und
Dreien ohne jede Lerninfrastruktur erreicht und sich neben der Schule täglich
um Geschwister kümmert, Angehörige pflegt, sich ehrenamtlich engagiert oder
jobbt, dem gebührt die Anerkennung und Aufmerksamkeit eines Einserkandidaten.
Das gilt genauso für Jugendliche mit einem besonders ausgeprägtem
Organisationsvermögen oder auch unternehmerischen Fähigkeiten. Für diese
Begabungen gibt es kein Notensystem. Dabei brauchen wir diese Talente
dringend“, sagt Suat Yılmaz, stellv. Leiter des NRW-Zentrums für
Talentförderung und ursprünglich erster Talentscout an einer deutschen
Hochschule.
In zahlreichen Elternhäusern gibt es keinen Zugang zu den
vielfältigen Möglichkeiten des Bildungs- und Ausbildungssystems. Die Folge,
Jugendliche können ihre vorhandenen Talente nicht entfalten. An diesem Punkt
setzt die Arbeit der Talentscouts an. Sie machen Talenten Mut, entwickeln
Visionen für die berufliche Zukunft, zeigen Wege auf und schaffen hilfreiche
Netzwerke. „Wir übernehmen eine Art Lotsenfunktion, um vorhandene
Ausbildungsmöglichkeiten erfahrbar und erreichbar zu machen“, erklärt Suat
Yılmaz.
Schulen im NRW-Talentscouting
An welchen Schulen Talentscouts bereits gezielt Schülerinnen
und Schüler in enger Zusammenarbeit mit dem Lehrerkollegium vor Ort fördern,
ist auf der Website des NRW-Zentrums für Talentförderung der Westfälischen
Hochschule einzusehen. Hier finden Sie auch Informationen dazu, welcher der
landesweit über 60 Talentscouts der inzwischen 17 Partnerhochschulen an der
Schule tätig ist.
Karte „Schulen im NRW-Talentscouting“: nrw-talentzentrum.de/talentscouting/schulen
Das NRW-Talentscouting
In Deutschland entscheiden oftmals nicht vorhandene Talente
über den Bildungsweg, sondern die familiären Hintergründe. Hier setzt das
NRW-Talentscouting an. Ein zentrales Ziel des Programms ist es,
leistungsstarken jungen Menschen gleiche Bildungschancen zu ermöglichen –
unabhängig vom Einkommen, Bildungsstand oder Nachnamen der Eltern. Talentierte
Jugendliche aus weniger privilegierten Verhältnissen werden ermutigt, sich ein
Studium oder eine Berufsausbildung zuzutrauen und dabei unterstützt, diesen Weg
erfolgreich zu bestehen. Das nordrhein-westfälische Ministerium für Innovation,
Wissenschaft und Forschung (MIWF) stellt dafür bis 2020 jährlich bis zu 6,4
Millionen Euro zur Verfügung. Im Herbst 2016 wurde das Talentscouting auf
Hochschulen in ganz NRW ausgeweitet. Aktuell beteiligen sich 17 NRW-Hochschulen
an dem Programm (Hochschule Bochum, Ruhr-Universität Bochum, Technische
Universität Dortmund, Fachhochschule Dortmund, Universität Duisburg-Essen,
Hochschule Ruhr West, Westfälische Hochschule, Fachhochschule Aachen,
Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen, Heinrich-Heine Universität
Düsseldorf, Technische Hochschule Köln, Universität zu Köln, Hochschule
Ostwestfalen-Lippe (stellvertretend für den Hochschulverbund Ostwestfalen-Lippe
und die Universität Bielefeld, Fachhochschule Bielefeld und Universität
Paderborn) und Bergische Universität Wuppertal). Eine Jury wählte diese
Hochschulen in einem landesweiten Ausschreibungsverfahren aus. Weitere
Informationen finden Sie unter: https://nrw-talentzentrum.de
Medienkontakt
Bianca Hotton (M.A.)
Westfälische
Hochschule
NRW-Zentrum für
Talentförderung
Leitung Kommunikation
Telefon 0209 - 947 638
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