Mit einer feierlichen Auftaktveranstaltung hat sich
heute das neu gegründete Netzwerk „connectNRW – Geistes- und
Gesellschaftswissenschaften verbinden‟ der Öffentlichkeit vorgestellt. „Wir
haben connectNRW ins Leben gerufen, um Expertinnen und Experten der Geistes-
und Gesellschaftswissenschaft zusammenzubringen. Wir bieten ihnen eine
Plattform, auf der sie im angeregten Dialog Lösungsperspektiven für aktuelle gesellschaftliche
Herausforderungen entwickeln können‟, erklärte Wissenschaftsministerin Svenja
Schulze im Düsseldorfer Palais Wittgenstein gegenüber 160 Gästen aus
Wissenschaft, Politik, Verbänden und Stiftungen.
Wie sorgen wir trotz des
demografischen Wandels für das Wohlergehen der breiten Bevölkerung? Wie stärken
wir sozialen Zusammenhalt, wenn die Gesellschaft vielfältiger und kulturell
bunter wird? Diese Fragen stehen beispielhaft für aktuelle Herausforderungen,
mit denen sich auch die Bürgerinnen und Bürger in Nordrhein-Westfalen
beschäftigen. Das wissenschaftliche Netzwerk „connectNRW – Geistes- und
Gesellschaftswissenschaften verbinden‟ soll innovative Lösungsbeiträge aus dem
Bereich der geistes- und gesellschaftswissenschaftlichen Forschung in die
Diskussion einbringen. Ziel des Netzwerks ist es, fundierte Beiträge zu
aktuellen, gesellschaftlich relevanten Themen wie Flucht und Integration oder
Digitale Gesellschaft zu erarbeiten. Die gemeinsame wissenschaftliche Expertise
soll Diskussions- und Entscheidungsprozesse aktiv mitgestalten.
Wissenschaftsministerin
Svenja Schulze betonte in ihren Eröffnungsworten zum Start des neuen Netzwerks
die Besonderheit der geisteswissenschaftlichen Perspektive. „Geistes- und
Gesellschaftswissenschaften übersetzen und vermitteln zwischen Traditionen,
Kulturen und Religionen. Gerade diese Fähigkeit, Einheit in der Vielfalt zu
entdecken, ist bei der heutigen Fülle an Meinungen, Standpunkten und
gesellschaftlichen Herausforderungen wichtiger denn je“, sagte Ministerin
Schulze.
Im Mittelpunkt der Auftaktveranstaltung
stand der Dialog zwischen Vertreterinnen und Vertretern verschiedener
Fachdisziplinen und Expertinnen und Experten aus der Praxis. Der
Religionssoziologe Professor Detlef Pollack, Sprecher des Exzellenzclusters
„Religion und Politik in den Kulturen der Vormoderne und der Moderne“ an der
Westfälischen-Wilhelms-Universität Münster, sprach in seiner Keynote über die
zunehmende religiöse Vielfalt und die damit verbundene Herausforderung des
gesellschaftlichen Zusammenhalts in Deutschland. Im anschließenden Interview
diskutierten Professor Pollack und Ministerin Schulze, welche Rolle den
Geistes- und Gesellschaftswissenschaften im Spannungsfeld von Forschung
und Praxis zukommt und welche Schnittstellen
es zwischen Geisteswissenschaft und Gesellschaft gibt.
Neben renommierten Geistes- und Gesellschaftswissenschaftlerinnen
und -wissenschaftlern aus Nordrhein-Westfalen nahmen auch Repräsentantinnen und
Repräsentanten von Verbänden, Stiftungen, thematischen Netzwerken und aus der
Politik an der Eröffnung teil. So bietet connectNRW allen Akteurinnen und Akteuren
aus Wissenschaft und Praxis in Nordrhein-Westfalen mit thematischem Bezug eine
Basis für den Austausch und die Vernetzung für die Durchführung von
Forschungsmaßnahmen und lösungsorientiertem Transfer in die Gesellschaft.
Hintergrund
Mit dem Netzwerk connectNRW ist das Ziel verbunden,
die geistes- und gesellschaftswissenschaftliche Exzellenz inklusive der
Kulturwissenschaften in Nordrhein-Westfalen in Bezug auf die vielfältigen
Themen der großen gesellschaftlichen Herausforderungen zu erschließen und zu
stärken und zudem die Vernetzung der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler
im Sinne einer inter- und transdisziplinären Forschung zu unterstützen. Dazu
organisiert das Netzwerk den Austausch der Expertinnen und Experten über die
Fachgrenzen hinaus mithilfe von Fachveranstaltungen und Workshops.
connectNRW bietet einen Einblick in die
vielfältigen Aktivitäten der Geistes- und Gesellschaftswissenschaftlerinnen und
-wissenschaftler in Nordrhein-Westfalen und vernetzt diese mit Praxisakteuren
und Stakeholdern aus Politik und Wirtschaft sowie mit Forscherinnen und
Forschern aus anderen Disziplinen.
Das Netzwerkmanagement von connectNRW
arbeitet im Auftrag des nordrhein-westfälischen Ministeriums für Innovation,
Wissenschaft und Forschung (MIWF) und ist im DLR Projektträger angesiedelt. Die
Geschäftsstelle von connectNRW sitzt in Düsseldorf.
Weitere Informationen
Web:
www.connectNRW.de
Kontakt
Jennifer Striebeck, Koordination und Leitung
der Geschäftsstelle connectNRW
Sandra Brouwers, Öffentlichkeitsarbeit
connectNRW
Hermann Lamberty, Pressesprecher Ministerium
für Innovation, Wissenschaft und Forschung NRW
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