Ab dem Wintersemester 2016/17 konnten die ersten 60
Studierenden ihre klinische Ausbildung in fünf Kliniken in Ostwestfalen Lippe
(OWL) beginnen. Bei einer Feier hat Wissenschaftsministerin Svenja Schulze dazu
den offiziellen Startschuss gegeben. Die Landesregierung unterstützt die
Erweiterung der Medizinerausbildung in OWL, deren erster Teil in Bochum
stattfindet, dauerhaft mit zusätzlich bereitgestellten Landesmitteln in Höhe
von rund sechs Millionen Euro pro Jahr.
„Das Bochumer Modell ist für ganz Nordrhein-Westfalen
ein wichtiges, zukunftsweisendes Projekt der praktischen Medizinerausbildung.
Mit der Förderung unterstützen wir die Kliniken in OWL sowohl bei der
Entwicklung klinischer Forschung, einer forschungsbasierten Medizinerausbildung
als auch bei einer Sicherung der künftigen medizinischen Versorgung in der
Region‟, sagte Wissenschaftsministerin Svenja Schulze.
Die klinische Medizinerausbildung in OWL ist Teil der
Neugestaltung des sogenannten Bochumer Modells. Die Ruhr-Universität Bochum
hatte mit vier-Standorten in OWL für den Auf- und Ausbau der wissenschaftlichen
Infrastruktur ausgewählt. Die Kliniken haben sich seit gut einem Jahr mit
erheblichem personellen und finanziellen Aufwand auf ihre neuen Aufgaben in
Lehre und Forschung vorbereitet. Für den Aufbau der Infrastruktur für Forschung
und Lehre hat das Wissenschaftsministerium nochmals 1,7 Millionen Euro für
Investitionen bereitgestellt.
Zu den besonderen Leistungen der Kliniken zählt die
Errichtung eines Campusgebäudes für Medizinstudierende am Johannes Wesling
Universitätsklinikum Minden mit Hörsälen, Seminarräumen und Skills-Laboren
sowie einer Bibliothek und e-Learning-Ausstattung.
Jedes Jahr beginnen 60 Studierende ihre Ausbildung in
OWL. Sie wer-den den klinischen Teil ihres Medizinstudiums – und nachfolgend
möglichst auch ihr Praktisches Jahr – in der Region absolvieren. Ziel ist
es, dass sich die Studierenden so wohl fühlen, dass sie nach ihrem Abschluss
auch in der Region ärztlich tätig werden. Bereits 2012 wurde im Rahmen des
Koalitionsvertrags festgelegt, dass Ostwestfalen Lippe zur Modellregion für die
praktische Medizinausbildung werden soll.
Mit der Unterzeichnung der Kooperationsverträge vor
einem Jahr sind das Johannes Wesling Klinikum Minden und einzelne Abteilungen
des Klinikums Herford, des Krankenhauses Lübbecke-Rahden und der
Auguste-Viktoria-Klinik in Bad Oeynhausen offiziell Teil des Klinikums der
Ruhr-Universität Bochum.
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