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Donnerstag, 27. Juni 2013

KÖLN: NICONALE 17.07. – 19.07.2013


Presse NRW 

Zum 25. Todestag von Nico am 18. Juli 2013 möchten einige Musiker/Künstler an ihr Lebenswerk erinnern und dessen Einfluss auf ihre eigene künstlerische Arbeit thematisieren – und auf diese Weise Nico (alias Christa Päffgen) in ihrer Heimatstadt angemessen würdigen.

Wenn von Kölnern die Rede ist, die mit ihrer Musik zu weltweiter Berühmtheit gelangt sind, fällt ein Name erstaunlich selten: Christa Päffgen, auch unter dem Namen Nico bekannt,  geboren am 16. Oktober 1938. Vielleicht liegt es daran, dass sie nach dem Zweiten Weltkrieg als junges Mädchen ihre zerstörte Heimatstadt verlassen musste, um mit ihrer Mutter Margarete Päffgen andernorts – in Lübbenau und Berlin – eine neue Existenz aufzubauen. Als die junge, attraktive Christa nach einer erfolgreichen Karriere als Mannequin nach Paris zog, nahm sie den Künstlernamen „Nico“ an, wodurch ihre deutsche Herkunft teilweise verwischt wurde. In Federico Fellinis Film La Dolce Vita (1960) tritt sie dann auch als diese Kunstfigur in Erscheinung: Nico, die betörende Schönheit aus Deutschland.

Nicos spätere Karriere als Schauspielerin, Textdichterin, Komponistin und Sängerin führte durch extreme Höhen und Tiefen. Nachdem sie 1962 Ari Päffgen zur Welt gebracht hatte (Alain Delon bestreitet bis heute die Vaterschaft) ging sie zur Schauspielschule nach New York, wo sie Musiker wie Bob Dylan, Brian Jones und Jimmy Page kennenlernte, aber auch einer schweren Drogensucht verfiel, die ihr Leben fortan prägte.

Sie wirkte in Andy Warhols Film The Chelsea Girls mit, sang mit The Velvet Underground (sie bestand dabei auf dem Zusatz „…and Nico“) und startete eine Solo-Karriere als Sängerin und Komponistin – mit einer Musik, die zunehmend unkonventioneller wurde. In den 70er Jahren war der französische Filmemacher Philippe Garrel ihr Lebensgefährte, mit dem sie 7 Filme drehte und der ihre Drogensucht teilte. 1979 endete ihre Beziehung zu Garrel. Der Titel ihres vorletzten Studioalbums, veröffentlicht 1981, lautet The Drama of Exile.

Zahlreiche Konzerte prägten ihre letzten Lebensjahre; als sie am 5. Mai 1982 im Kölner Stollwerk auftrat, kam sie auf ihre Herkunft zu sprechen: „Köln ist schließlich meine Heimatstadt“. Rund 6 Jahre später, am 18. Juli 1988, starb Nico auf Ibiza an den Folgen einer Hirnblutung.

Heute liegt Nico neben ihrer Mutter auf dem Friedhof Grunewald-Forst in der Nähe Berlins begraben. Die Grabinschrift trägt ihre beiden Namen, Nico und Christa Päffgen, und zeugt dabei nicht nur von einem Zwiespalt (bzw. von Umbrüchen) in ihrem Lebensweg, sondern auch von ihrem Versuch, Konventionen und Mainstream-Trends der Popkultur mit künstlerischer Innovation und Kreativität zu verbinden.

Mittwoch, 17. Juli, 20 Uhr Cafe Central
Eröffnung der ersten Kölner Niconale. Das filmische Experiment Nicos.
Eine kommentierte Filmografie, anschließend "Nico Icon" (1995). Leitung: Jim Bennett.
Café Central. Eintritt 8,00 EUR (ermäßigt 5,00 EUR).

Donnerstag, 18. Juli, 20 Uhr Cafe Central
Nico - A Life on the Borderline. Das Leben als Grenzgang. Impressionen zu ihrem 25. Todestag.
Mit Alan Wise (ex Manager Nicos) und Lyn Arthur Oakey (Musikerin, Freundin Nicos).
Englisch mit Übersetzung. Moderation: Werner Peters.
Café Central. Eintritt 8,00 EUR (ermäßigt 5,00 EUR).


Freitag., 19.Juli. 20 Uhr Blue Shell
NICO MEMORIAL NIGHT
Programm:
1. Der Konzertfilm
NICO + Band
Live im Stollwerk 1982
2. Live:
GOLDMAN
Goldman plays for Nico
mel collins, thomas kessler, dj heli, helmut zerlett, goldman
Hinter goldman steckt der Musiker und Producer Stefan Krachten.
Stefan Krachten hat bereits mit Projekten wie trance groove, the unknown cases, fred banana combo, walk of the elephants oder dunkelziffer gearbeitet. The unknown cases hatten mit masimbabele in den 80ern einen weltweiten dance floor Hit. Das Stück wurde vom englischen kult dj john peel entdeckt, und machte seinen Weg um die Welt. Es leitete eine neue Clubkultur ein und war einer der wichtigen Tracks des ibiza und ethno sounds.
goldmans Debütalbum goldman  -  on the outside (looking in)
featured vier verschiedene sängerinnen  - "  ruby, isis, elfie - esther, und nicolle meyer  " songs von bob dylan oder auch phil spector. + neuer Tracks, erscheint am 5.7.2013. auf day - glo - records / pias / rough trade
Das Album kommt in einiger zeit ebenfalls als Vinyldoppelalbum.
Blue Shell. Eintritt Ak 10,00 EUR/Vvk 8 EUR www.adticket.de

Eine gute Schule fürs Leben! Fachtagung Service Learning 2013; NRW-Schulministerin Sylvia Löhrmann diskutiert Ergebnisse der Wirkungsstudie Service Learning

Presse NRW

Schauspielerin Johanna Gastdorf überreicht engagierten Schülern aus Salzkotten und Wuppertal sozialgenial-Zertifikate

Berlin/Münster, 26. Juni 2013 – Schülerinnen und Schüler lernen für das Leben, wenn sie sich für Kinder, Senioren oder im Umweltschutz engagieren. Service Learning setzt in der Schule an, denn das Bildungskonzept verbindet Unterricht und Bürgerengagement. Wie solche Schulprojekte entstehen und was Service Learning bewirkt, steht im Zentrum der Fachtagung Service Learning 2013 „Eine gute Schule fürs Leben!“ am 3. Juli 2013, 11.00 bis 16.00 Uhr, in der WGZ BANK in Düsseldorf. Höhepunkte aus dem Programm:

- Diskussion mit Sylvia Löhrmann, Ministerin für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen, Holger Backhaus-Maul, Soziologe an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, und Oliver Trenkamp, Redakteur für Bildungspolitik im Hauptstadtbüro von SPIEGEL ONLINE, darüber, wie Service Learning gelingen und was es bewirken kann.

- Übergabe der sozialgenial-Zertifikate: Werner Böhnke, Mitglied des Aufsichtsrates der WGZ BANK, und Schauspielerin Johanna Gastdorf (bekannt aus dem Kinofilm „Das Wunder von Bern“ und vielen Tatort-Produktionen) überreichen Schülerinnen und Schülern aus Salzkotten und Wuppertal sozialgenial-Zertifikate als Anerkennung ihres Engagements - stellvertretend für alle Schüler, die sich im Schuljahr 2012/2013 mit sozialgenial-Schulprojekten engagierten.

- Wirkungsstudie Service Learning: Repräsentative Ergebnisse über Service Learning an Schulen stellen Prof. Dr. Karsten Speck, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, und Prof. Dr. Ullrich Bauer, Universität Duisburg-Essen, mit der Wirkungsstudie Service Learning vor. Welche Schüler engagieren sich? Welche Wirkungen hat Service Learning auf ihre Bildungs- und Engagementbereitschaft? Zu diesen und weiteren Aspekten wurden rund 2.000 Schülerinnen und Schüler der 8. und 9. Klasse aus Nordrhein-Westfalen befragt. Was das Gelingen von Service Learning-Projekten fördert, wurde in mehreren Fallstudien untersucht.

- Zwischenbilanz von sozialgenial: Vor fünf Jahren startete die Service Learning-Initiative „sozialgenial - Schüler engagieren sich“ der WGZ BANK. Projektträger ist die Aktive Bürgerschaft. 26.630 Schülerinnen und Schüler ab der 5. Klasse engagieren sich seither. 990 Projekte sind an 440 Schulen in Nordrhein-Westfalen entstanden. Über die erfolgreiche praxisnahe Umsetzung in die Fläche und in vielen Schulformen berichten Dr. Stefan Nährlich, Geschäftsführer, und Dr. Jutta Schröten, Projektleiterin Service Learning der Aktiven Bürgerschaft.

Die Fachtagung Service Learning 2013 veranstaltet die Aktive Bürgerschaft im fünften Jahr in Folge. Sie steht diesmal unter dem Thema „Eine gute Schule fürs Leben!“. Eingeladen sind insbesondere Schulleiter, Lehrer und Schulsozialarbeiter sowie alle an Service Learning Interessierten. Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldung unter www.sozialgenial.de/anmeldung.

sozialgenial – Schüler engagieren sich ist die Service Learning-Initiative der WGZ BANK in Trägerschaft der Aktiven Bürgerschaft. sozialgenial wird vom Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen unterstützt. Schirmherrin ist Schulministerin Sylvia Löhrmann. Weitere Informationen: www.sozialgenial.de


Wirkungsstudie Service Learning: Die Forschungsberichte und Grafiken ab dem 3. Juli 2013 online unter www.sozialgenial.de/wirkungsstudie.

Fünf Jahre sozialgenial: Die Zwischenbilanz online unter www.sozialgenial.de/zwischenbilanz.

Porträts der sozialgenial-Schulprojekte: www.sozialgenial.de/schulportraets

Fotos von der Fachtagung: Download am 3. Juli 2013 ab 17.00 Uhr unter www.sozialgenial.de/bildergalerie.

Pressekontakt und Akkreditierung:
Christiane Biedermann
Leiterin Presse und Kommunikation
Tel. 030 2400088-2, 0179 7487417

Aktive Bürgerschaft e.V.
Geschäftsstelle
Reinhardtstraße 25, 10117 Berlin
Tel. 030 2400088-0, Fax 030 2400088-9

Projektbüro Münster
sozialgenial - Schüler engagieren sich
Tel. 0251 982920-0, Fax 0251 982920-19


Im Dialog mit den Werkstätten der Demokratie

Presse NRW

Fachtagung des Landesjugendrings NRW zur Bedeutung von Jugendbildungsstätten

Düsseldorf, 25. Juni 2013 - Nordrhein-Westfälische Jugendbildungsstätten wollen künftig verstärkt mit einer Stimme sprechen. Zudem sollen die Profile einzelner Einrichtungen geschärft und die Angebotsvielfalt hervorgehoben werden. Das sind die Ergebnisse der ersten gemeinsam Fachtagung, zu der sich am Montag Vertreterinnen und Vertreter der Jugendbildungsstätten, des Jugendministeriums, der Verwaltung sowie Landtagsabgeordnete in Wuppertal trafen.

Manfred Walhorn, Abteilungsleiter im Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen, würdigte die Arbeit der Jugendbildungsstätten als unverzichtbaren Teil der Demokratiebildung und bezeichnete sie als wichtige außerschulische Lernorte. Zugleich wies er darauf hin, dass sich die Einrichtungen den aktuellen Herausforderungen stellen und weiterentwickeln müssen.

In diesem Punkt waren sich auch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Politik, Hausleitungen und Jugendverbänden in der Abschlussdiskussion einig. Zu den Herausforderungen gehören neben dem zunehmenden Kostendruck die in den letzten Jahren immens gestiegenen internen und externen Qualitätsanforderungen. Darüber hinaus ist eine Bestandsaufnahme nötig, um die Stärken der Jugendbildungsstätten herauszuarbeiten und sie von anderen Einrichtungen unterscheidbar zu machen.

In diesem Zusammenhang wurde einmal mehr die Vielfalt der Angebote der verschiedenen Häuser deutlich. Diese reichen von Berufsorientierung über erlebnispädagogische Angebote bis hin zu Sommercamps. Ein besonders wichtiges Merkmal ist die politische Bildungsarbeit im außerschulischen Kontext.

Eingeladen zur Fachtagung in der CVJM Bildungsstätte Bundeshöhe hatte der Landesjugendring NRW, in dem sich unter anderem auch die Jugendverbände organisieren, die Träger von solchen Bildungseinrichtungen sind. Alexandra Horster, Vorsitzende des Landesjugendrings NRW, zog ein positives Fazit: „Jugendbildungsstätten sind mehr als Jugendherbergen mit pädagogischem Begleitprogramm. Sie sind aus der außerschulischen Bildungsarbeit nicht mehr wegzudenken und bieten Jugendlichen unter anderem die Möglichkeit, ihre Schlüsselqualifikationen zu erweitern, die für ihre persönlichen und beruflichen Chancen unabdingbar sind. Dies ist heute einmal mehr spürbar geworden.“

Einig waren sich alle Beteiligten, dass die Impulse aus den Vorträgen und Diskussionen weiterentwickelt werden sollen. Die Fachtagung wurde dabei als positiver Auftakt für den künftigen Dialog bewertet.

Eine Dokumentation der Tagung mit Profilen der 22 über den Kinder- und Jugendförderplan geförderten Bildungsstätten kann ab Mitte September kostenlos beim Landesjugendring NRW bestellt werden.

Zeichen: 2.800 (inkl. Leerzeichen)


Link zum Thema:

Eine Übersicht über die 22 vom Land NRW geförderten Jugendbildungsstätten mit einer entsprechenden Verlinkung findet sich auf der Homepage des Landesjugendrings NRW:


Presseansprechpartner:
Stefan Diener
Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Telefon: 02 11/49 76 66-17
Mobil: 01 72/2 92 71 47

Fax: 02 11/49 76 66-29



Der Landesjugendring NRW im Internet:
Homepage: www.ljr-nrw.de

Alle Pressemeldungen auch unter www.ljr-nrw.de in der Rubrik Presse.

Der Landesjugendring NRW ist die Arbeitsgemeinschaft der derzeit 25 auf Landesebene anerkannten Jugendverbände in Nordrhein-Westfalen, vertritt die Interessen der Jugendverbände und junger Menschen und engagiert sich in Grundsatzfragen der Kinder-, Jugend-, Bildungs- und Gesellschaftspolitik.


Landesjugendring NRW
Sternstraße 9-11

40479 Düsseldorf
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Jugend mischt sich ein: Erfolgreicher Auftakt der Initiative des Landesjugendrings NRW

Presse NRW

Düsseldorf, 20. Juni 2013 - Welche politischen Themen sind für Jugendliche von Bedeutung? Und welche Ideen haben sie zur Gestaltung der Zukunft Nordrhein-Westfalens? Mit diesen Fragen setzen sich in diesen Tagen landesweit junge Menschen in Jugendforen auseinander.

Die nächsten Veranstaltungen sind am Samstag in Bochum und am Montag in Dortmund. Von allen Jugendforen werden Delegierte zu einem Jugendkongress entsandt, der im Januar 2014 im Landtag in Düsseldorf stattfindet. Zum Auftakt hatte es bereits Veranstaltungen in Lüdenscheid, Marl und Coesfeld gegeben.

„Wir freuen uns riesig, dass die Foren von den Jugendlichen als Chance genutzt werden, ihre Bedürfnisse und Interessen als politisch zu formulieren“, zieht Alexandra Horster ein positives Zwischenfazit. Sie ist Vorsitzende des Landesjugendrings NRW, der die Initiative umdenken – jungdenken! Frische Ideen für NRW im vergangenen Jahr gestartet hat.

Bereits nach den ersten Veranstaltungen zeigt sich, dass die Jugend zu vielen Themen etwas zu sagen hat. Sie diskutiert über den ÖPNV, Zukunftsängste, Umweltgestaltung und Bildungsthemen. „Jetzt ist es wichtig, dass Politik und Gesellschaft die Ohren öffnen und die Anliegen der Jugendlichen ernstnehmen“, fordert Sarah van Dawen, Referentin für Jugendpolitik im Landesjugendring NRW.

Die Jugendforen finden noch bis in den November hinein in vielen Städten und Gemeinden Nordrhein-Westfalens statt. Teil der Initiative ist die U18-Bundestagswahl am 13.09.2013.

Zeichen: 1.528 (inkl. Leerzeichen)


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Link zum Thema:
Die Ergebnisse der Jugendforen werden auf www.umdenken-jungdenken.de dokumentiert.

Dort finden Sie auch eine Übersicht aller Termine und Veranstaltungsorte.

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Kontakt:
Initiative umdenken-jungdenken! Frische Ideen für NRW
Landesjugendring NRW
Sternstraße 9 - 11
40479 Düsseldorf

Sarah van Dawen
Tel.: 02 11/49 76 66-20
Mobil: 01 74/9 49 26 58
Fax: 02 11/49 76 66-29


Presseansprechpartner:
Stefan Diener
Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Telefon: 02 11/49 76 66-17
Mobil: 01 72/2 92 71 47

Fax: 02 11/49 76 66-29



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Was die anderen Hochbegabten anders machen – ein Beispiel aus der Wirtschaft für die Politik

Man erkennt sie.


Es sind die kleinen Einsteins, die Picassos und die Mozarts. Sie lesen schon mit sechs Jahren „The New York Times“, korrespondieren mit fünf Jahren in Mandarin und spielen mit vier Jahren die Spatzenmesse in C-Dur. Später studieren sie dann bereits mit 14 an einer Uni und werden jüngster Professor oder jüngste Professorin.

Man kennt sie.

Dann gibt es noch die anderen.

Ihre Begabung ist nicht so offensichtlich. Oder: offensichtlich nur für Eingeweihte. Für Kennerinnen und Kenner. Wahrscheinlich stehen sie nicht in einem Labor. Ob sie mit dem Pinsel umgehen können? Seien Sie tapfer: Wohl eher nicht so. Ob sie eine Stradivari zu schätzen wissen? Hm.

Und doch haben sie ihre Begabung. Erkennbar wie gesagt fast nur für Eingeweihte.

Ein Beispiel: Ich war Mitglied in einem Verband, der das Wort „Wirtschaft“ in seinem Namen trägt. Es ging um ein Thema, das alle Menschen bewegt. Wirklich alle. Wirklich jeden. Es ging um Politik. Und um den Anlauf zu einem neuen Gesetz. Man diskutierte. Und fragte sich, wie man denn überzeugend argumentieren könnte.

Ich erwähnte den Gedanken einer Befragung. Sie kennen das: In jeder grösseren Stadt stehen diese Interviewer auf der grossen Einkaufsstrasse und wollen wissen, welche Zahnpasta, welches Waschmittel, welche Automarke Sie bevorzugen. Strasseninterviews nennen wir das. Wir, das sind meine Kolleg*innen aus der Marktforschung und ich. Ich hatte damals ein Institut für Markt- und Kommunikationsforschung. Unsere Klienten aus der Politik und Wirtschaft waren bekannt und angesehen und wir waren stolz darauf, für sie forschen zu dürfen.

In meinem Verband war das bekannt.

Ja. Sagte man: Eine Befragung auf der Strasse ist ein überzeugendes Argument. Wir – wer auch immer „wir“ sein sollte – wir stellen uns auf die Strasse und befragen die Menschen. Und dann geben wir – und das war der Sinn der Sache – das Ergebnis an den OB der Stadt. Einer von meinen Kollegen im Verband meinte dann: Ob wir wohl 50 Menschen dazu bewegen können, mit uns zu reden?

Wie, sagte ich: 50 Menschen?

Ja. Sagten die anderen. 50 Menschen wäre eine tolle Sache.

Klar sind 50 Menschen eine tolle Sache. Aber: Wie wollen wir einen OB mit den Stimmen von 50 Menschen motivieren, ein neues Gesetz in Gang zu bringen? Nach einer halben Stunde hatte man sich auf 100 Menschen geeinigt. Mit dem Zusatz: Ob wir das wohl schaffen werden?

Warum so zaghaft?

Die Jungs und Mädels, die hier zusammen sassen, waren die Menschen, die täglich über Millionen entschieden. Ihre Denkweisen waren nicht 100 oder 1.000. Es waren 1.000.000 und mehr!

Mir war klar, dass ich meine lieben Kolleginnen und Kollegen jetzt schockieren musste. Nicht weil ich Schocks mag – aber ich musste ihnen schon sagen, wie so etwas in der Realität funktioniert. Dass man an den verantwortlichen Stellen – sorry – 100 Menschen als Beweis nicht gelten lassen wird. Man wird schmunzeln und zur Tagesordnung übergehen.

Noch bevor ich den Gedanken: „Wie sag‘ ich es das denn jetzt?“ zu einem Satz modellieren konnte, war es raus:

1.000 INTERVIEWS!
1.000 Interviews?

Das Entsetzen war gross. Nur unser Präsident war begeistert. Und dann ging das los, was zumeist los geht, wenn ein Hochbegabter – eine Hochbegabte – eine Idee und einen Weg vor Augen hat: GEHT NICHT! FUNKTIONIERT NICHT! SCHAFFEN WIR NICHT! WIR SIND DOCH NICHT VERRÜCKT! WER SOLL DAS DENN ALLES ZAHLEN?

Ich hörte mir das eine Stunde an, während ich das Konzept schrieb, die Umsetzung des Konzepts plante und einen Entwurf für den Fragebogen entwarf. Unser Präsident hatte mich aus den Augenwinkeln beobachtet und rief mich auf – nach vorne zu kommen und die Einzelheiten zu präsentieren. Gesagt. Getan.
Wir fanden über 50 Mitglieder aus dem Wirtschafts-Verband, die mitmachten. Manager*innen, die ich mit meinem Team für diesen Einsatz schulte. Es waren wohl die Interviewer*innen mit den höchsten Stundenlöhnen, die hier und heute ehrenamtlich auf die Strasse gingen und sehr mutig die Menschen nach ihrer Meinung befragten.

Um Mitternacht hatten wir 1.037 Interviews geschafft. Alle von meinen Forscherkollegen und mir kontrolliert. Alle perfekt. Es war ein harter Job – aber selten habe ich ein Team von fast 100 „Mitarbeiter*innen“ so begeistert arbeiten gesehen.

Am nächsten Morgen wurde noch einmal kontrolliert. Und dann gingen die Fragebögen ins Rechenzentrum zur Uni. Ich schrieb dazu einen Bericht für die Präsentation. Mein Team zeigte einen bewundernswerten Einsatz. Und so konnte ich meiner Assistentin auch nicht die Bitte abschlagen, die Ergebnisse beim OB präsentieren zu dürfen.

Der OB schien sehr zufrieden. Und so wanderten unsere Ergebnisse weiter „nach oben“. Und so wurde aus unserer Idee der Beweis, dass die Menschen diese Verbesserung ihres Alltags wirklich wollten.

Schliesslich wurde aus dem Beweis ein Gesetz in Deutschland, das jedem Menschen den Alltag etwas besser macht. Zur Freude der Menschen.
Nein, so faszinierend wie ein Picasso ist dieses Gesetz nicht.

Aber es erleichtert seitdem allen Menschen ihr Leben. Und das Tag für Tag in Deutschland.

Wenn Sie Unternehmer*in sind: Gründen Sie einen Think Tank mit Ihren Hochbegabten und allen, die mutig sind und gross denken und handeln können. Dann sind Sie nicht nur Ihre Probleme los. Sie haben auch die Chance, die Welt ein bisschen besser machen zu können.

Was sagte John F. Kennedy in seiner Antrittsrede am 20. Januar 1961 in Washington, D.C.:

„Fragt nicht, was euer Land für euch tun kann - fragt, was ihr für euer Land tun könnt (…) fragt, was wir gemeinsam tun können für die Freiheit des Menschen.“ [1]

Lilli Cremer-Altgeld
Mobil 0049 1575 5167 001


Was die anderen Hochbegabten anders machen – ein Beispiel aus der Wirtschaft für die Politik

Man erkennt sie.


Es sind die kleinen Einsteins, die Picassos und die Mozarts. Sie lesen schon mit sechs Jahren „The New York Times“, korrespondieren mit fünf Jahren in Mandarin und spielen mit vier Jahren die Spatzenmesse in C-Dur. Später studieren sie dann bereits mit 14 an einer Uni und werden jüngster Professor oder jüngste Professorin.

Man kennt sie.

Dann gibt es noch die anderen.

Ihre Begabung ist nicht so offensichtlich. Oder: offensichtlich nur für Eingeweihte. Für Kennerinnen und Kenner. Wahrscheinlich stehen sie nicht in einem Labor. Ob sie mit dem Pinsel umgehen können? Seien Sie tapfer: Wohl eher nicht so. Ob sie eine Stradivari zu schätzen wissen? Hm.

Und doch haben sie ihre Begabung. Erkennbar wie gesagt fast nur für Eingeweihte.

Ein Beispiel: Ich war Mitglied in einem Verband, der das Wort „Wirtschaft“ in seinem Namen trägt. Es ging um ein Thema, das alle Menschen bewegt. Wirklich alle. Wirklich jeden. Es ging um Politik. Und um den Anlauf zu einem neuen Gesetz. Man diskutierte. Und fragte sich, wie man denn überzeugend argumentieren könnte.

Ich erwähnte den Gedanken einer Befragung. Sie kennen das: In jeder grösseren Stadt stehen diese Interviewer auf der grossen Einkaufsstrasse und wollen wissen, welche Zahnpasta, welches Waschmittel, welche Automarke Sie bevorzugen. Strasseninterviews nennen wir das. Wir, das sind meine Kolleg*innen aus der Marktforschung und ich. Ich hatte damals ein Institut für Markt- und Kommunikationsforschung. Unsere Klienten aus der Politik und Wirtschaft waren bekannt und angesehen und wir waren stolz darauf, für sie forschen zu dürfen.

In meinem Verband war das bekannt.

Ja. Sagte man: Eine Befragung auf der Strasse ist ein überzeugendes Argument. Wir – wer auch immer „wir“ sein sollte – wir stellen uns auf die Strasse und befragen die Menschen. Und dann geben wir – und das war der Sinn der Sache – das Ergebnis an den OB der Stadt. Einer von meinen Kollegen im Verband meinte dann: Ob wir wohl 50 Menschen dazu bewegen können, mit uns zu reden?

Wie, sagte ich: 50 Menschen?

Ja. Sagten die anderen. 50 Menschen wäre eine tolle Sache.

Klar sind 50 Menschen eine tolle Sache. Aber: Wie wollen wir einen OB mit den Stimmen von 50 Menschen motivieren, ein neues Gesetz in Gang zu bringen? Nach einer halben Stunde hatte man sich auf 100 Menschen geeinigt. Mit dem Zusatz: Ob wir das wohl schaffen werden?

Warum so zaghaft?

Die Jungs und Mädels, die hier zusammen sassen, waren die Menschen, die täglich über Millionen entschieden. Ihre Denkweisen waren nicht 100 oder 1.000. Es waren 1.000.000 und mehr!

Mir war klar, dass ich meine lieben Kolleginnen und Kollegen jetzt schockieren musste. Nicht weil ich Schocks mag – aber ich musste ihnen schon sagen, wie so etwas in der Realität funktioniert. Dass man an den verantwortlichen Stellen – sorry – 100 Menschen als Beweis nicht gelten lassen wird. Man wird schmunzeln und zur Tagesordnung übergehen.

Noch bevor ich den Gedanken: „Wie sag‘ ich es das denn jetzt?“ zu einem Satz modellieren konnte, war es raus:

1.000 INTERVIEWS!
1.000 Interviews?

Das Entsetzen war gross. Nur unser Präsident war begeistert. Und dann ging das los, was zumeist los geht, wenn ein Hochbegabter – eine Hochbegabte – eine Idee und einen Weg vor Augen hat: GEHT NICHT! FUNKTIONIERT NICHT! SCHAFFEN WIR NICHT! WIR SIND DOCH NICHT VERRÜCKT! WER SOLL DAS DENN ALLES ZAHLEN?

Ich hörte mir das eine Stunde an, während ich das Konzept schrieb, die Umsetzung des Konzepts plante und einen Entwurf für den Fragebogen entwarf. Unser Präsident hatte mich aus den Augenwinkeln beobachtet und rief mich auf – nach vorne zu kommen und die Einzelheiten zu präsentieren. Gesagt. Getan.
Wir fanden über 50 Mitglieder aus dem Wirtschafts-Verband, die mitmachten. Manager*innen, die ich mit meinem Team für diesen Einsatz schulte. Es waren wohl die Interviewer*innen mit den höchsten Stundenlöhnen, die hier und heute ehrenamtlich auf die Strasse gingen und sehr mutig die Menschen nach ihrer Meinung befragten.

Um Mitternacht hatten wir 1.037 Interviews geschafft. Alle von meinen Forscherkollegen und mir kontrolliert. Alle perfekt. Es war ein harter Job – aber selten habe ich ein Team von fast 100 „Mitarbeiter*innen“ so begeistert arbeiten gesehen.

Am nächsten Morgen wurde noch einmal kontrolliert. Und dann gingen die Fragebögen ins Rechenzentrum zur Uni. Ich schrieb dazu einen Bericht für die Präsentation. Mein Team zeigte einen bewundernswerten Einsatz. Und so konnte ich meiner Assistentin auch nicht die Bitte abschlagen, die Ergebnisse beim OB präsentieren zu dürfen.

Der OB schien sehr zufrieden. Und so wanderten unsere Ergebnisse weiter „nach oben“. Und so wurde aus unserer Idee der Beweis, dass die Menschen diese Verbesserung ihres Alltags wirklich wollten.

Schliesslich wurde aus dem Beweis ein Gesetz in Deutschland, das jedem Menschen den Alltag etwas besser macht. Zur Freude der Menschen.
Nein, so faszinierend wie ein Picasso ist dieses Gesetz nicht.

Aber es erleichtert seitdem allen Menschen ihr Leben. Und das Tag für Tag in Deutschland.

Wenn Sie Unternehmer*in sind: Gründen Sie einen Think Tank mit Ihren Hochbegabten und allen, die mutig sind und gross denken und handeln können. Dann sind Sie nicht nur Ihre Probleme los. Sie haben auch die Chance, die Welt ein bisschen besser machen zu können.

Was sagte John F. Kennedy in seiner Antrittsrede am 20. Januar 1961 in Washington, D.C.:

„Fragt nicht, was euer Land für euch tun kann - fragt, was ihr für euer Land tun könnt (…) fragt, was wir gemeinsam tun können für die Freiheit des Menschen.“ [1]

Lilli Cremer-Altgeld
Mobil 0049 1575 5167 001


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